Samstag, 15. März 2008

Jung, berauscht, betäubt & Spaß dabei

Die Jugend greift heute immer häufiger zur Flasche, zu Schmerzmitteln & kifft für einen erfolgreichen Start in die Suchtkarriere. Frei nach dem Motto: "... ich werd schon Karriere machen". So oder ähnlich kann man den Freitag vorgestellten "Suchtreport des Senats" auch interpretieren.

Die frisch etablierten Trend- und Volkssportarten heißen: Komasaufen, Rauschtrinken & Hardcorekiffen.

Nach dem Verbot der "Flatrate-Parties", finden diese nun auf privaterer Ebene, abseits des öffentlichen Raumes ungehemmt weiter statt. Die Bevölkerung im allgemeinen greift am liebsten zur Flasche & die Jugend bekommt den Hals gar nicht voll genug. Wer zur Flasche greift wird immer jünger, exessiver und nimmt eine Schädigung der Gesundheit billigend in kauf.

Denkt doch an Eure Zukunft, möchte man da den Heranwachsenden zurufen & zerstört Euch nicht selbst. Doch schon beim Gedanken daran, halt ich lieber meinen Mund. Denn was haben sie schon zu erwarten? Vernünftig bezahlte Jobs sind rar geworden. Auch wenn man Arbeit hat heißt es nicht, das man nicht auf Sozialhilfe trotzdem angewiesen ist. Sie sehen es bei ihren Eltern. Auch wenn Du ein Leben lang gearbeitet hast, heißt es nicht das Du eine Rente bekommst, von der man sich zur Ruhe setzen kann. Wer dem permanentem Leistungsdruck in der Schule nicht gewachsen ist, hat noch weniger zu erwarten.

Bei solchen Zukunftsaussichten greifen Erwachsene auch immer häufiger zur Flasche, Medikamenten oder was man noch alles in die Finger bekommt & das wird registriert, es wird viel früher resigniert - denn man hat's kapiert. Wozu gesund dahin vegetieren, täglich ums Überleben kämpfen ohne Aussicht auf Änderung. Dann doch lieber berauscht, betäubt aber mit einem Lächeln auf den Lippen abtreten, den Finger zeigen & in den letzten Zügen noch sagen: "Mit mir nicht!". Wer kann es ihnen verübeln? Sie kennen doch nichts anderes. Und in diesem Fall muß man leider sagen: "Denn sie wissen was sie tun."

In der Berliner Morgenpost wird die Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher (Die Linke) mit den Worten zitiert:

"Alkoholmissbrauch bei jungen Leuten sei politisch ..."

und das sei "außerordentlich besorgniserregend". Nur was hilft die beste Suchtpräventionskampagne, wenn es ein bewußt vollzogener Schritt ist, sich in eine andere, vermeindlich bessere Dimension zu katapultieren? Eine bessere Zukunftsaussicht wäre soviel wirkungsvoller. Leben würde wieder Sinn machen, auch gesund bleiben.





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