Mittwoch, 12. März 2008

Sozial-Networks immer weniger beliebt

Soziale Netzwerke sind in letzter Zeit öfter das Thema in diversen Medien. Mal weil man als Eigentümer solcher globalen "add me as friend" Seiten unheimlich viel Kohle macht, mal weil Datenschutz nicht so das Top Thema unter jenen Betreibern ist oder weil sich jemand als ein anderer ausgab und nun wieder er selbst sein muß.

Die tollen Freunde die man so hat, wollen viele eben mit anderen teilen, manche auch nur mit ihnen angeben. Jeder kennt das aus dem "Filesharing", das oft auch nicht ganz legal ist. "Friendsharing" wäre wohl hier der passende Begriff, wenn es den denn geben würde. Nur bei der eigenen Freundin hört der Spaß dann auf.

Das kann Man(n) nicht zulassen und auf ein sich zum Schmollmund verziehendes Gesicht (Frau kann's verstehen) würde so ein "Screenvixer" natürlich sofort situationsentspannende Maßnahmen einleiten.

"Komm schon Süße, lächel mal wieder. Das ist doch das Zweitbeste, was Du mit Deinen Lippen machen kannst."
Als Argumentationsverstärker kann man einen solchen Spruch nun wirklich nicht bezeichnen oder gar empfehlen. Da wäre doch der Klick zu Wikipedia empfehlenswerter. Nur um mal was sinnvolles, etwas mit Potenzial zum nachdenken raus zu hauen. Etwas unerwartet aufregendes oder versöhnliches vielleicht?

So wie neulich in der Bahn. Stehen 3 Studenten (meiner Meinung nach) unweit von mir und plötzlich meint das Mädel zu ihrer Freundin: "Du riechst heute aber irgendwie blöd.". Worauf hin der Hahn im Korb, er war nunmal der einzige männliche Begleiter, in spontanes Gelächter verfiel. Er fing sich dann aber doch recht schnell und meinte: "So kannst das jetzt aber nicht sagen. Die Leute kucken ja schon." Ich hab doch nicht gesagt sie stinkt, verteidigte sich das Mädel. Aber das kann man auch anders sagen, behauptete er. Sag doch das nächste Mal einfach:
"Heute hat Dein Körper den Kampf gegen Dein Deo gewonnen."
Das war der Punkt an dem ich selbst in unkontrolliertes schallendes Gelächter verfiel. Wer rechnet denn mit einem so gewählt sprechenden Fahrgast im Berufsverkehr?

Ja, immer die passenden Worte zu finden ist nicht einfach und vielen gelingt es fast nie. Doch deswegen braucht nun der arogante "City-Surfer" oder der landläufige "Screenvixer" auch nicht gleich alle Felle davon schwimmen sehen, denn die dümmsten ernten sowieso immer die dicksten Kartoffeln. Außerdem beweißt eine gerade in der FAZ.net veröffentlichte Studie, so lange ist Deine Freundin auch nicht mehr auf dem Strich, ... äh online.

Alle Sozial-Networks haben rückläufige Verweildauern und die Mitgliederzahlen bleiben relativ konstant. Wer-kennt-wen.de liegt im De-Registrierungsbereich unangefochten, mit 168 Minuten durchschnittlich im Monat, ganz weit vorn. Wer-hatte-was-mit-wem.de gibt es noch nicht, aber die durchschnittlichen "Visits per Day" dürften exorbitant werden. Es wäre sowas wie die Schufa-Auskunft für angehende Beziehungen. Das Schlußlicht dieser Studie übernimmt Myspace mit 31 Minuten durchschnittlich pro Monat.

Das reicht zwar immernoch für einige bekloppte "Fremdgehfantasien", aber bedenkt einfach mal, nicht jeder Typ kommt auf über 100 Anschläge in der Minute, jedenfalls nicht auf der Tastatur, dann relativiert sich diese Phobie. Weshalb da auch nicht soviele Verabredungen zustande kommen können. Außerdem stehen Frauen laut Umfrage nicht auf e-Mails, IM-Messages oder gar darauf angechattet zu werden. Nein, Frauen stehen auf Humor. Ist das nicht lustig?

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